Versorgung darf keinen Unterschied machen
- verfasst von BLO24
- Steiermark
„Egal, wo jemand lebt, die Gesundheitsversorgung darf keinen Unterschied machen“, betont der steirische Gesundheitslandesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl mit Nachdruck. „Wir erleben einen Wildwuchs an Zuständigkeiten, einen unübersichtlichen Dschungel an Finanzierungsströmen, und bis heute fehlt ein einheitlicher, bundesweiter Honorarkatalog für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte“, kritisiert Kornhäusl. Er fügt hinzu: „Es ist schlichtweg unverständlich, warum die Behandlung eines Wieners mehr wert sein soll als die eines Steirers.“
Klare Strukturen für ein modernes Gesundheitssystem
Für Kornhäusl ist klar: „Die zukünftige Bundesregierung muss dringend einen umfassenden Masterplan für die Gesundheitsversorgung in Österreich erarbeiten!“ Ein modernes Gesundheitssystem brauche klare Strukturen und gute Rahmenbedingungen, um allen Menschen – unabhängig von ihrem Wohnort – gleichwertigen und hochwertigen Zugang zu medizinischer Versorgung zu gewährleisten.
Die Herausforderungen sind groß: medizinischer Fortschritt, demografische Veränderungen und rechtliche Rahmenbedingungen stellen das System vor enorme Aufgaben. Kornhäusl betont, dass der Masterplan in einem breit angelegten Diskussionsprozess entstehen müsse, bei dem alle Partner im Gesundheitswesen eingebunden werden. Dieser Prozess müsse die Dimension eines Österreich-Konvents erreichen und auf eine zügige Umsetzung abzielen. „Wenn zukunftsweisende Ideen jedoch wieder in der Schublade landen, brauchen wir gar nicht erst zu beginnen“, mahnt der Landesrat.
Wohl der Menschen in den Mittelpunkt stellen
„Die großen Herausforderungen unserer Zeit können nur durch starke Zusammenarbeit bewältigt werden. Deshalb braucht es einen nationalen Schulterschluss und einen gemeinsamen Masterplan für das Gesundheitssystem“, fordert Kornhäusl. Dabei dürfe es keine Denkverbote, Standesdünkel oder Scheuklappen geben. Es müsse offen über Zuständigkeiten, Strukturen und Finanzierungen gesprochen werden. „Wir brauchen eine Reform, bei der das Wohl der Menschen im Mittelpunkt steht – nicht das System“, schließt Kornhäusl mit einem klaren Appell.