Schlag gegen überregionale Einbrecherbande
- verfasst von BLO24
- Steiermark
Steiermark: Was mit der Festnahme eines flüchtigen Straftäters aus Deutschland begann, entwickelte sich zu einem der größten Ermittlungserfolge des Landeskriminalamts Steiermark im Jahr 2024: Eine länderübergreifend agierende Einbrecherbande konnte ausgeforscht und zerschlagen werden. Insgesamt 57 Einbruchsdiebstähle sowie vier Kennzeichendiebstähle in vier österreichischen Bundesländern werden der Gruppe zur Last gelegt.
Im August 2024 kam es im Rahmen einer groß angelegten Fahndungsaktion – in enger Zusammenarbeit zwischen deutschen Behörden, mehreren Polizeistreifen aus der Oststeiermark und Graz-Umgebung sowie der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) – zur spektakulären Festnahme eines 29-jährigen deutschen Staatsbürgers. Der Mann war bereits wegen zahlreicher Eigentumsdelikte zur Fahndung ausgeschrieben und hatte sich wochenlang in der Steiermark verborgen gehalten.
Im Fluchtfahrzeug: Tatwerkzeug und gestohlene Kennzeichen
Bereits kurz nach der Festnahme führte eine erste Durchsuchung des Fluchtfahrzeugs zu einem brisanten Fund: Die Ermittler stellten neben einer Sturmhaube, einem Brecheisen und einer Schreckschusspistole auch mehrere gestohlene Kennzeichen sicher – Hinweise auf eine ganze Serie noch ungeklärter Eigentumsdelikte.
Die Folge: Intensive Ermittlungen durch das LKA Steiermark, die schon wenige Tage später zur Festnahme eines weiteren 29-jährigen Verdächtigen führten. Beide Männer wurden noch im Herbst 2024 an die deutschen Behörden überstellt und befinden sich seither in Strafhaft.
Vier weitere Tatverdächtige ausgeforscht
Doch die Arbeit der Ermittler war damit noch nicht beendet: In der Folge konnten vier weitere mutmaßliche Bandenmitglieder – drei Österreicher im Alter von 24 bis 27 Jahren sowie ein weiterer 27-jähriger Deutscher – identifiziert werden. Der Gruppierung wird vorgeworfen, zwischen Juli und September 2024 in wechselnder Zusammensetzung zahlreiche Einbrüche in der Steiermark, im Burgenland, in Kärnten sowie in Niederösterreich begangen zu haben.
Ziel der Täter: Trafiken, Container – und vor allem Automaten
Das bevorzugte Ziel der Täter: Trafiken, Verkaufscontainer – und insbesondere Getränke- und Warenautomaten. Insgesamt 54 Automaten wurden aufgebrochen. Der dabei entstandene Sachschaden übersteigt den tatsächlichen Beuteschaden von mehreren zehntausend Euro bei weitem.
Neben den vollendeten Einbruchsdiebstählen konnten den Tätern auch mehrere versuchte Einbrüche sowie vier Kennzeichendiebstähle nachgewiesen werden. Während die beiden Hauptverdächtigen in Deutschland in Haft sitzen, verzichtete die Staatsanwaltschaft Graz bei den übrigen vier Tatverdächtigen bislang auf eine Festnahmeanordnung.
LKA-Sprecherin: „Durch intensive, grenzüberschreitende Ermittlungsarbeit konnte eine professionell agierende Tätergruppe zerschlagen werden. Der Fahndungserfolg zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg ist.“