Kinder schützen und Gesellschaft stärken
- verfasst von BLO24
- Steiermark
Max Lercher fordert umfassende Reform des steirischen Jugendschutzgesetzes nach Amoklauf in Graz
Steiermark: Nach dem tragischen Amoklauf an der BORG Dreierschützengasse in Graz bringt SPÖ-Landesparteivorsitzender Max Lercher einen Antrag in den steirischen Landtag ein, der eine grundlegende Reform des Jugendschutzes fordert. Sein Ziel: das modernste Jugendschutzgesetz Österreichs.
„Wenn etwas so Schreckliches passiert, hat die Politik die Pflicht, konkrete Veränderungen anzustoßen. Wir müssen unsere Kinder besser schützen – und unsere freie Gesellschaft verteidigen“, so Lercher.
Zentrale Forderungen des Antrags:
- Klare Altersgrenzen für Soziale Medien:
Ein gesetzlich verankertes Nutzungsverbot für Kinder unter 16 Jahren, verbunden mit einer datenschutzkonformen Altersverifikation. - „Wenn ein Kind zu jung für einen Kinofilm ist, warum darf es dann unkontrolliert ins Netz?“
- Digitale Schutzkonzepte nach Vorbild anderer Lebensbereiche:
Lercher fordert, dass Schutzstandards, wie sie in der analogen Welt gelten, auch im digitalen Raum zur Selbstverständlichkeit werden. - Ausbau der Gewaltprävention:
Stärkere Präventionsarbeit an Schulen und in Jugendeinrichtungen sowie Schulungen für Fachpersonal. - Verpflichtende Inhaltsfilter auf sozialen Plattformen:
Extremistische und gewaltverherrlichende Inhalte sollen genauso konsequent gefiltert werden wie bisher Nacktdarstellungen. - „Wenn Filter für Nacktheit möglich sind, dann müssen sie auch gegen Gewalt und Extremismus greifen.“
Land in der Verantwortung
Da Jugendschutz in den Wirkungsbereich der Bundesländer fällt, sieht Lercher insbesondere die steirische Landesregierung in der Pflicht:
„Es ist höchste Zeit, den Jugendschutz an die Herausforderungen unserer Zeit anzupassen.“
Bund und Länder gemeinsam gefordert
Neben der steirischen Reform ruft Lercher auch die Bundesregierung auf, bei den Waffengesetzen weiter zu verschärfen. Nur im Zusammenspiel beider Ebenen sei echter Schutz möglich.