Gemeinsam gegen die Wohnungslosigkeit

Steiermark: Bei Housing First erhalten Menschen, die von Obdach- und Wohnungslosigkeit betroffen sind, Unterstützung auf ihrem Weg zu einem langfristig leistbaren Zuhause und in die Selbstständigkeit.

Jugend am Werk, Caritas, Wohnplattform Steiermark und VinziWerke positionieren sich nun gemeinsam zu diesem Modell.

Erstmals findet eine trägerübergreifende Kooperation und damit eine klare Positionierung zu Housing First statt. Die vier Organisationen Jugend am Werk, Caritas, Wohnplattform und VinziWerke bekennen sich gemeinsam ausdrücklich zu Housing First als wirksames Instrument bei der Bekämpfung von Wohnungslosigkeit. Am 2. März setzten die Organisationen anlässlich der BAWO-Konferenz (Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe), dem Dachverband der Wohnungslosenhilfe Österreich, mit der Veröffentlichung eines Positionspapiers ein Zeichen.

Obdach- und Wohnungslosigkeit als gravierendste Form von Armut braucht in ihrer Komplexität ein Zusammenwirken der Bereiche Soziales, Wohnen, Gesundheit und Justiz. Die teilnehmenden Einrichtungen Jugend am Werk, Caritas, Wohnplattform und VinziWerke sehen es als zentrale Aufgabe, die gesellschaftspolitischen Bedingungen und Veränderungen zu berücksichtigen und dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechende Strategien zur Bekämpfung der Obdach- und Wohnungslosigkeit anzupassen und zu erweitern – dies in Anlehnung an den Dachverband der Wohnungslosenhilfe Österreichs, der BAWO. In einem gemeinsamen Positionspapier wird die BAWO als österreichisches Netzwerk und Interessensvertretung dabei unterstützt, dem Konzept „Housing First“ noch mehr Nachdruck zu verleihen.

 

Housing First
Der Grundgedanke von Housing First ist, dass sicherer, leistbarer Wohnraum der erste Schritt sein muss, um Wohnungslosigkeit und andere Probleme zielführend bearbeiten zu können. Die Chance. das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten, ist in einer geklärten Wohnsituation ungleich höher. Bei Housing First erhalten obdach- und wohnungslose Menschen so rasch wie möglich eine eigene Wohnung. Erst im nächsten Schritt werden die Betroffenen dann durch gezielte und bedarfsgerechte Betreuung dabei unterstützt, ihre Probleme zu bearbeiten.

Die Begleitung bei „Housing First“ ist zu jedem Zeitpunkt individuell und an den persönlichen Zielen der Betroffenen orientiert. So kann benachteiligten Menschen günstiger Wohnraum angeboten werden. Relevant ist dabei in erster Linie die stabile Absicherung im Bereich der Sozialleistungen. Für Alleinerziehende, die eine Aussicht auf Erwerbsarbeit haben, sind Kinderbetreuungsplätze eine wichtige Basis zur Erlangung der Unabhängigkeit. Die größte Hürde stellt jedoch günstiger Wohnraum dar, der rar ist. Wohnungslose Menschen werden aus verschiedenen Gründen strukturell benachteiligt und erleben Diskriminierung bei der Wohnungssuche. Da der Zugang zu Privatwohnungen oft unmöglich ist, braucht es breite Zugangsbedingungen und den Ausbau von Gemeindewohnungen.

Das Konzept Housing First bringt nicht nur nachhaltige Lösungen für Betroffene, sondern entlastet auch das Sozialnetz.

www.bawo.at

www.caritas-steiermark.at

www.jaw.or.at

www.vinzi.at

www.wohnplattform.at

 

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