Keine Zeit für Träumereien

Keine Zeit für Träumereien Foto: Ajale
Europa: Haben Sie sie schon aufgegeben, ihre Wünsche, ihre Träume, ihre Ideale?

Die Sehnsucht nach einem normalen freien Leben wird österreichweit in der Bevölkerung immer größer. Egal mit wem man spricht, unterschwellig schwingt in den Worten oft Resignation mit. Sprüche wie „Wir schaffen das!“ „Wir lassen uns nicht kleinkriegen!“ „Wir halten zusammen, ziehen an einem Strang!“, driften vermehrt ab ins Nirwana der Unglaubwürdigkeit und in den Vordergrund tritt die Frage „Wie lange wird diese Krise wohl noch dauern.“ Sie ist omnipräsent.

„In 100 Tagen werden all jene, die es wollen, geimpft sein!“ Aussagen wie diese werden von vielen Bürgern nur müde belächelt. Allerlei ist in letzter Zeit bei den Impfmaßnahmen schiefgelaufen. Aber unserer Regierung die alleinige Schuld für diese Misere zu geben, wäre zu bequem. Der aufgeblasene Apparat EUROPA trägt schon auch ein Stück weit Verantwortung für die Lage in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Zu viel Bürokratie hemmt die Geschwindigkeit bei wichtigen Entscheidungen. Und wenn dann BürgerInnen die Frage nach dem Warum stellen, wird jemand gesucht, der für diese Fehler geradestehen soll.

Aber für schiefgelaufene Maßnahmen einen Verantwortlichen zu finden, ist in politischen Kreisen eher schwierig. Politiker haben zumeist ein ausgeprägtes Ego und dazu gehört, dass man selbst keine Fehler macht und sie im Zweifel auch nicht eingesteht. So endet die Suche nach einem Schuldigen fast immer in einem verbalen Schlagabtausch zwischen Ankläger, vulgo Opposition und Angeklagten, sprich Regierung. Als Bürger denkt man dann: „Wieso können DIE in einer Krisensituation nicht an einem Strang ziehen, nach Lösungen suchen und ihre parteigefärbten Grabenkämpfe in den Hintergrund stellen.“

Ein Schuldeingeständnis der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, sie hatte ihre Ankündigung einer Osterruhe revidiert und diesen Fehler auf sich genommen, war da eine rühmliche Ausnahme. Und die Kanzlerin zerschellte nicht am Eingeständnis dieses Fehlers, sondern gewann meiner Meinung nach im Licht der Menschlichkeit an Größe.

Mit Merkels Eingeständnis wurde ein Traum von mir wahr und zugleich wuchs mein Wunsch, dass Politiker nicht nur nach ihren Idealen streben, sondern in ihrem Tagesgeschäft auch mal ihre Fehler eingestehen und damit mehr Menschlichkeit zeigen ...

meint Alfred ST.

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