Wann ist ein Besuch beim Optiker ratsam?
- verfasst von BLO24
- Panoptikum
Doch leider leiden viele Menschen unter Sehproblemen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen und Augenschmerzen können Anzeichen für eine Sehschwäche sein. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Optiker aufzusuchen und einen Sehtest durchführen zu lassen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Optiker helfen Ihnen dabei, Veränderungen der Sehkraft frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Häufige Ursachen für Sehprobleme
Es gibt verschiedene Gründe, warum die Sehkraft nachlassen kann. Zu den häufigsten Ursachen zählen Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung. Bei der Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, liegt der Fokuspunkt vor der Netzhaut, wodurch entfernte Objekte unscharf erscheinen. Weitsichtigkeit, oder Hyperopie, tritt auf, wenn der Fokuspunkt hinter der Netzhaut liegt, was zu Problemen beim Sehen in der Nähe führt.
Eine weitere mögliche Ursache für Sehprobleme ist die Hornhautverkrümmung, auch als Astigmatismus bekannt. Hierbei ist die Hornhaut unregelmäßig geformt, was zu verzerrter Sicht in jeder Entfernung führen kann. Neben diesen Fehlsichtigkeiten können auch altersbedingte Veränderungen die Sehkraft beeinträchtigen:
- Ab dem 40. Lebensjahr kann eine Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) auftreten
- Die Augenlinse verliert mit zunehmendem Alter an Elastizität
- Das Risiko für Augenerkrankungen wie grauer Star (Katarakt) steigt
Zusätzlich kann die intensive Nutzung von Bildschirmen, sei es am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, zu Ermüdungserscheinungen und Beschwerden wie tränenden, brennenden oder trockenen Augen führen. Regelmäßige Pausen und ein ergonomischer Arbeitsplatz können Ihnen helfen, diese Symptome zu lindern.
Wann sollte man zum Optiker gehen?
Wenn es Probleme mit den Augen gibt, stellt sich oft die Frage, ob man zunächst zum Optiker oder direkt zum Augenarzt gehen sollte. Ein Optiker ist eine gute Anlaufstelle, wenn es um Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen geht. Dort können umfassende Sehtests durchgeführt und Empfehlungen gegeben werden, welche Brille oder Kontaktlinse am besten geeignet ist.
In folgenden Fällen ist ein Besuch beim Optiker empfehlenswert:
- Wenn Sie häufiger verschwommen oder unscharf sehen
- Wenn Sie Kopfschmerzen oder müde Augen haben, besonders beim Lesen oder Arbeiten am Bildschirm
- Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Dinge in der Nähe oder Ferne scharf zu erkennen
- Wenn Ihr letzter Sehtest schon länger zurückliegt (empfohlen wird eine Kontrolle alle 1–2 Jahre)
Bei ernsthaften Augenproblemen oder Erkrankungen – wie Grauer Star, Grüner Star oder Netzhauterkrankungen – sollten Sie jedoch unbedingt einen Augenarzt aufsuchen. Nur er kann eine fundierte medizinische Diagnose stellen und eine entsprechende Behandlung einleiten. Ein Optiker ist hingegen auf die Anpassung und Beratung rund um Sehhilfen spezialisiert, darf aber keine Diagnosen stellen oder Rezepte ausstellen.
Tipps zur Augenpflege
Für die Augenpflege gibt es im Alltag viele einfache Möglichkeiten. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse versorgt Ihre Augen mit wichtigen Nährstoffen. Ausreichend Flüssigkeit ist ebenfalls wichtig, um Ihre Augen feucht zu halten und ein Austrocknen zu vermeiden.
Gerade am Bildschirmarbeitsplatz sollten Sie regelmäßige Pausen einlegen und bewusst in die Ferne schauen. Die 20-20-20-Regel besagt: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf etwas schauen, das 20 Fuß (ca. 6 Meter) entfernt ist. So können sich Ihre Augen zwischendurch entspannen.
Auch einfache Entspannungsübungen tun Ihren Augen gut:
- Augen schließen und sanft mit den Handballen massieren
- Augen weit öffnen und wieder zusammenkneifen
- Augen im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn rollen
Nicht zuletzt ist eine gute Beleuchtung am Arbeitsplatz wichtig, um Ihre Augen nicht zusätzlich zu belasten. Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie im Alltag Ihre Augen schonen und die Sehkraft lange erhalten.
Mögliche Behandlungen bei einer Sehschwäche
Zur Korrektur einer Sehschwäche kommen Brillen, Kontaktlinsen oder eine Laserbehandlung infrage. Brillen gleichen Fehlsichtigkeiten zuverlässig aus und sind pflegeleicht. Kontaktlinsen sitzen direkt auf dem Auge und stören meist nicht im Alltag, erfordern aber sorgfältige Hygiene. Eine Laserbehandlung kann das Sehen dauerhaft verbessern, ist jedoch nicht für alle geeignet. Vor einer Entscheidung sollte immer ein Augenarzt hinzugezogen werden.
Egal für welche Behandlung Sie sich entscheiden, das Wichtigste ist, dass Sie regelmäßige Sehtests durchführen und Ihre Augen kontrollieren lassen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Sehschwäche optimal behandelt wird und Ihre Augen gesund bleiben.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Optiker
Um Ihre Augengesundheit langfristig zu erhalten, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Optiker wichtig. Durch diese Augenvorsorge können Erkrankungen wie Glaukom (Grüner Star) oder Makuladegeneration frühzeitig erkannt und behandelt werden. Selbst wenn Sie keine Sehprobleme bemerken, empfiehlt es sich, alle zwei Jahre einen Termin beim Optiker wahrzunehmen. Bei der Augenvorsorge werden nicht nur Ihre Sehschärfe und Ihre Brillenwerte überprüft, sondern auch die Gesundheit Ihrer Augen umfassend untersucht. Für Menschen ab 40 Jahren sind jährliche Vorsorgeuntersuchungen empfehlenswert, da in diesem Alter das Risiko für Augenerkrankungen steigt.