"Die spinnen, die Gröbminger"

„Die spinnen, die Gallier“ war der Ausspruch des römischen Feldherrn – Julius Cäsar – in der weltberühmten Comic-Serie „Asterix“ und stammt aus der Feder des Franzosen Rene Goscinny. Sein kongenialer Partner, Albert Uderzo, zeichnete dazu die fassungslose Miene des Eroberers Gaius Iulius Cäsar, der nicht verstehen konnte, dass sich die Gallier so erfolgreich gegen sein gewaltiges Heer zur Wehr setzten. Natürlich mit Hilfe eines Zaubertranks, der den Galliern übernatürliche Kräfte verlieh.

Haben die Piloten der Ennstal-Classic etwa auch so einen Zaubertrank? Wie sonst sollten sie es schaffen, gegen die Urgewalten der Natur anzukämpfen und mit ihren Oldtimern gegen Wind und Wetter auf den Straßen zu bestehen. Oder sollte man sagen: „Die spinnen, die Gröbminger“, weil die ja auch unter dem Einfluss eines Zaubertranks stehen müssen, so wie sie den wetterbedingten Widrigkeiten derzeit trotzen, um diesen Klassiker der Automobilgeschichte logistisch über die Bühne zu bringen.

Ich glaube, sie haben keinen Zaubertrank; weder die Fahrer/innen, die Oldtimer noch die Gröbminger. Ich glaube vielmehr, sie haben Spaß und unbändigen Willen, diese Veranstaltung zu stemmen, und sie stehen alle gemeinsam gegen jene Mächte des Himmels, die ihnen diesen Spaß verderben wollen. Und ich glaube auch nicht: „Die spinnen, die Gröbminger“, sondern ziehe vielmehr meinen Hut vor allen Beteiligten, Helfern und den Veranstaltern, die die Ennstal-Classic 2011 zu einer „Uneinnehmbaren Festung alter Automobile“ machen.

Und die da Oben sollten bald einsehen, dass diese Gröbminger Festung nicht zu nehmen ist. Und dann wird wieder die Sonne scheinen, und Chrome und Lack altehrwürdiger Automobile wird in den Augen der Zuseher glänzen. Und dann wird es Mutter Natur sein, die sich an die Stirn tippt, ob dieser Ausdauer der Gröbminger und der Fahrer/innen und ihrer Oldtimer und sagen: „Die spinnen, die Gröbminger“.