Wer ist das blöde Rindvieh?

Wer ist das blöde Rindvieh? Zeichnung von Otto S.
Die Aussage vom „blöden Rindvieh“ trifft leider sehr oft zu.

Allerdings sind damit nicht die Rinder gemeint, die ihrem natürlichen Instinkt folgend mit einem Abwehrverhalten reagieren sondern jene Menschen, denen die einfachsten Verhaltensregeln Tieren gegenüber abhanden gekommen sind.

Nachdem sich der Massentourismus auch auf unseren Bergen und Almen breit macht, kommt es in jeder Saison zu unliebsamen Begegnungen zwischen dem Weidevieh und unwissenden Menschen, die in deren Gebiet „eindringen“. Manche Personen sind anscheinend schon so degeneriert, dass es ihnen nicht in den Sinn kommt, gewisse Vorsichtsmaßnahmen unseren braven Milch – und Fleischlieferanten gegenüber einzuhalten.

Meist ist es ja gar nicht der Mensch das Ziel einer Verteidigungshandlung, sondern die mitgebrachten Hunde, welche – auch bei unserem domestizierten Hausrind – noch immer Urinstinkte auslösen. Der Hund stammt vom Wolf ab und der bedeutet eben höchste Gefahr gegen das Leben der Kuh und deren Nachwuchs.

Artgerechte Formen der Tierhaltung ermöglichen Kühen und Ochsen den Genuss, einen Almsommer in der Herde zu erleben und wenn die Mutterkühe mit ihren Kälbern zusammen sind, entwickelt sich wieder ihr natürlicher Beschützerinstinkt. Aber leider auch beim unwissenden Menschen, der glaubt, seinem Wuffi Schutz bieten zu müssen.

Teilweise sehr tragische Vorfälle haben nun zu einem – sehr vernünftigen – Gerichtsurteil geführt, welches in Zukunft Klarheit schafft und unsere Almbauern von Haftungsklagen schützen wird. Hinweisschilder an den Parkplätzen, auf den Wegen und bei Einstiegen in die Weiden genügen künftig, um Wanderer auf die Anwesenheit von Almvieh aufmerksam zu machen und vor dadurch möglicherweise entstehenden Gefahren zu warnen.

Gott sei Dank eine logische Entscheidung.

Man stelle sich unsere Almen vor, wenn die Landwirte dazu verpflichtet worden wären, überall Zäune zu errichten. Ganz zu schweigen vom nötigen Arbeitsaufwand, der in keiner Weise abgegolten werden würde.

Also liebe Wanderer, vor allen jene, denen das Leben am Land nicht so vertraut ist: Am Berg und auf der Alm sind wir gern gesehene Gäste wenn wir uns vernünftig und logisch verhalten, indem wir ohne Krawall und Hektik, aber mit gebührendem Respektabstand das Territorium der Weidetiere mitbenützen. Aber ein kleiner, sicherer Umweg mit dem Hund schadet weder Mensch noch Tier, im Gegenteil!

Einen schönen Aufenthalt in unseren wunderbaren Almenregionen wünscht BLO24.at

Otto S.

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