Nächtliches PS Gewitter in Liezen
- verfasst von Alfred Stadlmann
- Panoptikum
Tausende Zuseher säumten Freitagabend bei herrlichem Rallyewetter (trocken und klar) die Straßen im Ortskern von Liezen, um die Gladiatoren des Rallyesports auf der SSS 5 zu beobachten. Und sie sahen, atemberaubende Drifts durch beide Kreisverkehre, wahnwitzige Geschwindigkeiten auf den Geraden.
Und sie hörten quietschende Gummis und brüllende Motoren, wenn die Fahrer ihre PS-starken Geschosse meisterlich am Limit durch die Kurven zirkelten.
Spannend wie nie ist die diesjährigen Skoda Rallye. Die großen Vier – Baumschlager, Mayr-Melnhof, Neubauer und Grössing – fighten um die Vorentscheidung zum Staatsmeistertitel. Und das bekam man bei dieser City-Stage-Prüfung neben der Strecke als Zuseher mit. Irgendwie schienen aber für Piloten an diesem Abend die Gesetze der Schwerkraft nicht zu gelten. Mit unglaublichem Speed rasten sie durch die Kreisverkehre, ihre Wagen schienen förmlich auf dem Asphalt zu kleben.
Viele Bilder von der RallyeViele Bilder von der Rallye
Herrliche Drifts waren da zu sehen und frenetischer Jubel brandete auf, als Organisator und Local-Hero Andi Aigner mit seinem Skoda Fabia R5 mit hoher Geschwindigkeit durch die Liezener Kreise driftete. Mit 4:21,4 und einem Schnitt von 69,96 km/h hielt er nach seinem Lauf die Bestzeit. Am Ende reichte es für Andi Aigner und Ilka Minor bei dieser Sonderprüfung für Platz 5, nur 4,8 Sek. hinter dem Sieger.
Und diesen Sieg holte sich ein entfesselt fahrender Mundl Baumschlager, der seinen VW Polo R WRC mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 71,27 km/h in 4:16,6 über den 5,08 km langen Rundkurs durch Liezen jagte. Dahinter, mit nur 0,2 Rückstand, parkte Hermann Neubauer seinen Ford Fiesta RS WRC. Und der Rest der großen Vier? Gerwald Grössing belegte mit seinem Ford Fiesta WRC Rang 5 und Niki Mayr-Melnhof landete mit seinem Ford Fiesta R5 auf Platz 8. Und wer diese Skoda Rallye 2017 letztendlich für sich entscheiden konnte, erfahren wir nach dem zweiten Wertungstag, der mit 8 Sonderprüfungen am Samstag gefahren wird.
Es war ein toller Event und man kann Andi Aigner und seiner Crew dazu nur gratulieren. Und auch den Jungs von der Gemeinde, die in Rekordzeit diesen Rundkurs auf- und nach dem Rennen wieder abgebaut haben.
