Albert Royer über unser Trinkwasser

Albert Royer FPÖ Albert Royer FPÖ
Nun, man soll den Tag ja sprichwörtlich nicht vor dem Abend loben, aber es scheint, die gemeinsamen Anstrengungen über Parteigrenzen hinweg auf verschiedenen politischen Ebenen, zeigen erste Erfolge.

Auch im Landtag Steiermark führten wir zu diesem Thema eine sehr lebhafte und von Emotionen begleitete aber sachliche Debatte. Nun, worum geht es: Die Bürokraten in Brüssel machen sich berechtigterweise Sorgen, dass in einigen Ländern der EU für die Bevölkerung nicht immer sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht. Man wollte nun die Häufigkeit der Wasserprobeentnahmen sowie die Parameter der Proben ganz massiv verschärfen.

Laut einem Beitrag im ORF Wirtschaftsmagazin Eco hätten sich die Kosten versiebzigfacht und diese wären logischerweise an den Endverbraucher sprich Konsument weitergereicht worden. Das Problem an der ganzen Sache ist, wäre die Verordnung wie geplant in Kraft getreten, hätte man mit Österreich in einer beispiellosen Regulierungswut die falschen erwischt. Bei uns besteht die Wasserversorgung praktisch nur aus Quell- und Grundwasser und hat im europäischen Vergleich bereits heute eine ausgezeichnete Qualität. Zudem ist es so, dass es bei uns ca. 5500 kleine bis sehr kleine Wasserversorger gibt, die oft nur 10 Häuser mit ihrem Leitungsnetz versorgen. Viele davon sind nur Wassergemeinschaften und haben keine gewählten Organe und in den Wassergenossenschaften arbeiten viele der Obmänner ehrenamtlich.

Es stellt sich natürlich die Frage: War das Ganze von den EU Bürokraten gut gemeint aber wenig durchdacht oder war es ein feiger Anschlag auf unsere kleinteilige Wasserversorgung, in der Hoffnung, dass viele der kleinen Wasserversorger entnervt aufgeben und sich zu größeren Einheiten zusammen schließen?

Vielleicht war der Plan dahinter, dass diese dann größeren Wasserverbände in den Folgejahren mit dem Argument, man könne den Obmännern die ganze Verantwortung ehrenamtlich nicht zumuten und es eine Professionalisierung brauche, von Konzernen aufgekauft würden und das Wasser damit kommerzialisiert. Gegen all das wehren wir uns natürlich politisch mit aller Kraft!

Bleibt zu hoffen, dass die ganze Verordnung in Brüssel mit so viel Hausverstand überarbeitet wird, dass es nach der finalen Abstimmung im Europaparlament für uns keine bösen Überraschungen mehr gibt.

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