Primärversorgungszentrum setzt neue Maßstäbe

Bgm  Hermann Watzl, Dr. Oliver Petz, Abt Mag. Gerhard Hafner, Dr. Eva Maria Petz und Ing. Mag. Franz Pichler ©stiftadmont Bgm Hermann Watzl, Dr. Oliver Petz, Abt Mag. Gerhard Hafner, Dr. Eva Maria Petz und Ing. Mag. Franz Pichler
Admont: Kassenärzte für das neue Gesundheitszentrum gefunden

 Die Kooperation zwischen dem Benediktinerstift Admont, der Marktgemeinde Admont, der Sozialversicherung, dem Gesundheitsfonds Steiermark und dem Land Steiermark wurde nun fixiert - das neue Gesundheitszentrum (Primärversorgungszentrum, PVZ) wird im Frühjahr 2020 offiziell eröffnet. Damit ist ein weiterer Meilenstein umgesetzt, um die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern und Admont zukunftsfit zu machen.

Nach einer intensiven Suche ist es nun auch gelungen, kompetente Kassenärzte für das neue Gesundheitszentrum in Admont zu finden. Herr Dr. Oliver Petz und Frau Dr. Eva Maria Petz werden gemeinsam mit einem Team an VertretungsärztInnen, diplomiertem Pflegepersonal und unterschiedlichen Gesundheitsberufen, wie beispielsweise DiätologInnen, PhysiotherapeutInnen usw., das Zentrum betreiben und eine Kassenpraxis für Allgemeinmedizin eröffnen.

„Fast auf jeder Seite der Evangelien ist zu lesen, wie Jesus sich kranken Menschen zugewandt hat. Daraus ergibt sich die christliche Verantwortung für Menschen mit körperlichen und seelischen Leiden da zu sein. Abt und Kapitel haben deshalb sofort zugestimmt, das Gesundheitszentrum auf stiftischem Areal zu errichten. Zusätzlich war auch die Situation in Admont ein innerer Motivationsschub. Arzt um Arzt ging in den wohlverdienten Ruhestand, doch keine Nachfolger traten an ihre Stelle, weshalb Stift und Gemeinde dieses Zentrum errichten wollten, besonders in Hinblick darauf, praktische Ärzte für die Region gewinnen zu können“, so Abt Mag. Gerhard Hafner O.S.B.

„Die Marktgemeinde Admont wird in absehbarer Zeit das große Problem der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung abschließen können. Dank der vorbildlichen Kooperation mit dem Stift Admont und mit finanzieller Beteiligung sowohl der Gemeinde als auch des Landes entstand in der ehemaligen Tischlerei ein Gesundheitszentrum, dass in medizinischer Sicht Vorreiter in vielen Belangen sein wird. Gott sei Dank konnte nun auch die Suche nach Medizinern abgeschlossen werden, und einer Eröffnung noch im Frühjahr 2020 steht nichts mehr im Wege“, so Bürgermeister Hermann Watzl

Um der Bevölkerung ein besonders breites medizinisches Angebot zur Verfügung zu stellen, werden manche Praxen außerhalb der Primärversorgung nach dem Time-Share-Prinzip betrieben. Durch diese Art der Praxisgemeinschaft können mehrere ÄrztInnen und andere medizinische Dienstleister die gleichen Räumlichkeiten zu unterschiedlichen Zeiten nutzen.

Das Gesundheitszentrum Admont entsteht in der ehemaligen Stifts-Tischlerei – in unmittelbarer Nähe zur Stiftsapotheke – und verbindet ein stilvoll renoviertes Altbau-Objekt mit der Gesundheitsversorgung von morgen. In besonders hochwertiger und substanz-erhaltender Manier wurde ein ganzes Gebäude der Gesundheit in der Region gewidmet.

Anfang 2019 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und bereits im Oktober 2019 erfolgte die Fertigstellung des neuen Gesundheitszentrums. „Wir freuen uns damit wesentlich zur Sicherung und Entwicklung der Region in und um Admont beizutragen und sehen das als unseren Dienst an den Menschen und der Region. Insgesamt werden fast 3 Mio. Euro von Seite des Benediktinerstiftes Admont investiert“, so Wirtschaftsdirektor Franz Pichler.

Das Gesundheitszentrum bietet mit direkter Krankenkassen-Abrechnung (alle Kassen) die folgenden Leistungen:
• Breite allgemeinmedizinische Grundversorgung in großzügiger, barrierefreier Umgebung
• Abklärung und Behandlung von akuten und chronischen Krankheiten
• Blutabnahme und Akutlabor: Blutbild, Gerinnung/INR, CRP, Blutzuckerbestimmung bzw. Zuckerbelastungstest, diverse Schnelltestungen, Harnanalyse, Stuhltestung auf okkultes Blut
• EKG, Lungenfunktionsprüfung, 24 Stunden - Blutdruckmessung
• Stütz- und Bewegungsapparat: Physikalische Therapie (Reizstrom- und Ultraschalltherapie), multimodale Schmerztherapie, Manuelle Medizin
• Infusions- und Infiltrationstherapie
• Inhalationstherapie
• Gemeindeärztliche Tätigkeiten
• Versorgung akuter und chronischer Wunden („kleine Chirurgie“)
• Vorsorgeuntersuchung
• Mutter-Kind-Pass Untersuchung
• Elternberatung im Sinne von Still- und Schlafberatung sowie Ernährungsberatung für jedes Kindesalter
• Erweiterte Impfberatung
• Diabetesberatung: Therapie aktiv – Diabetes im Griff
• Programme der Gesundheitvorsorge u.a. „Sturzprophylaxe“ oder „Richtige Ernährung von Anfang an“, „Frühe Hilfen“
• Herz-leben (Schulungsprogramm für Bluthochdruckpatienten)
• Polypharmazie-Sprechstunde

Die ÄrztInnen werden durch ein kompetentes Gesundheitsteam unterstützt:
• Dipl. Gesundheits- & Krankenpflege
• Logopädie
• Physiotherapie
• Ergotherapie
• Psychotherapie
• Sozialarbeit
• Diätologie

In Ergänzung zu den kassenärztlichen Ärztehonoraren werden von der Sozialversicherung und vom Gesundheitsfonds Steiermark für zusätzliche Gesundheitsleistungen bis 2025 Gesamtmittel von maximal 1.013.000 Euro zur Verfügung gestellt. Dieses Projekt folgt dem Gesundheitsplan 2035 der Steiermärkischen Landesregierung und der österreichischen Initiative zur Schaffung von neuen Primärversorgungszentren, hierzulande Gesundheitszentren genannt.

„Mit der Errichtung des Gesundheitszentrums in Admont konnte ein weiter Meilenstein, das 10. von insgesamt 30 steirischen Gesundheitszentren, in der allgemein-medizinischen Nahversorgung der obersteirischen Bevölkerung gesetzt werden. Das Zusammenwirken mehrerer ÄrztInnen sowie VertreterInnen unterschiedlicher Gesundheitsberufe ermöglicht patientenfreundliche Öffnungszeiten sowie ein erweitertes Leistungsangebot und besseres Service für BürgerInnen der Region“, so Bogner-Strauß. Die Gesundheitslandesrätin betont zudem, dass Gesundheitszentren ein entscheidender Bestandteil einer umfassenden, flächendeckenden und modernen Gesundheitsversorgung in der Steiermark sind und wie gewohnt die Versorgung mit HausärztInnen ergänzen.

Bessere Versorgung der PatientInnen
Mit den erweiterten Öffnungszeiten von über 40 Stunden pro Woche und der interdisziplinären Zusammensetzung von Ärzten, Pflegepersonal und unterschiedlicher Gesundheitsberufen kann den PatientInnen auch ein erweitertes Leistungsspektrum angeboten werden. Neben einer umfassenden hausärztlichen Versorgung samt Lotsenfunktion stehen eine erweiterte Chronikerversorgung zur Verfügung, eine erweiterte Betreuung und Beratung durch die diplomierte Pflege sowie die therapeutischen Leistungen. Zudem wird ein besonderer Schwerpunkt auf die physikalisch-orthopädische Versorgung gelegt. Aber auch Gesundheitskompetenz sowie Angebote zur Förderung von Gesundheit und Prävention vor Krankheiten wurden in den Versorgungsauftrag aufgenommen.

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