Danklmaier gewinnt familieninterne Nachfolge
- verfasst von Pascal Kaiser
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Foto: Steinfisch Christian Hollinger, Egon Hirtzegger, Familien Franz Danklmaier und Herr Kitzer Nur 29 Stimmen haben gefehlt, um den Gesamtsieg ins Ennstal zu holen.
Der junge Chef ist seit fünf Jahren wieder zurück im elterlichen Betrieb und hat sich mit seinem kulinarischen Spürsinn eine solide Positionierung erarbeitet. „Ich habe von meinen Eltern gelernt, wie man mit Respekt ein gutes Miteinander schafft. Von meinen Wanderjahren habe ich einen vollen Fundus für das Handwerk als Koch und die Vielfalt der Küche mit nach Hause gebracht.“
Gefragt nach seinem Lieblingsgericht zählt er viele ganz verschiedene Seiten seiner Küche auf: „Die Saiblinge aus dem eigenen Fischwasser sind sicherlich ein Kernstück unseres Angebotes. Aber ich empfehle die Herbstsuppe aus roter Beete oder den fleischlosen Tafelspitz genauso gern.“ Es sind dabei die traditionellen Zutaten wie Saibling, Buchweizen und Kürbiskerne, kombiniert mit einer raffinierten Zubereitung als Maki-Rolle, die für ein frisches Geschmackserlebnis sorgen.
Aber entscheidend für das Überlegen in diesem speziellen Jahr war die Fantasie für neue Produkte und Abläufe – Gastronomie muss nun auch ganz anders gedacht werden: „Als kulinarischen Baukasten hat er seine Gerichte halbfertig nach Hause geliefert – Kochanleitung inbegriffen!“ schildert Helmut Blaser, Leiter der WKO Regionalstelle Ennstal-Salzkammergut einen Grund für die Nominierung.
Insgesamt wurden von den 12 nominierten Betrieben im kombinierten Online- und Offlinevoting fast 20.000 Stimmen gesammelt, der überwiegende Teil davon als persönliche Unterschriften in den Betrieben und in ihrem Umfeld. „So viele Unternehmen stehen heuer vor so neuen Herausforderungen. Diese Betriebe beweisen ganz besonders, wie die regionale Verankerung dabei helfen kann, Krisen zu bewältigen.“ zeigt sich WKO Vizepräsidentin Gabriele Lechner von der Unterstützung breiten Wirkung beeindruckt.
Zur Betriebsnachfolge in der Steiermark
Die „Follow-me-Awards 2020“ sind vergeben und sechs Betriebe wurden stellvertretend für rund 900 Betriebe, die jährlich in der Steiermark an die nächste Generation übergeben werden, ausgezeichnet. Bis 2027 stehen laut KMU Forschung Austria rund 5.200 steirische Arbeitgeberbetriebe vor dieser Aufgabe.
Fünf der zwölf nominierten Betriebe wurden innerhalb der Familie übergeben, sieben Nachfolger*innen haben familienextern übernommen. In Summe konnten im Votingzeitraum Oktober 19.763 Stimmen gesammelt werden, davon waren 13.938 persönliche Unterschriften. Nachfolger des Jahres wird der Gesamtsieger mit den meisten Stimmen. Zusätzlich werden die Plätze 2 und 3 in jeder Kategorie ausgezeichnet.
Gesamtergebnis
Kategorie „familienexterne Nachfolge“
familienexterne Übergabe | Stimmen |
Platz 1 & Gesamtsieger. Südoststeiermark | 3.107 |
Platz 2. Weiz | 2.833 |
Platz 3. Bruck-Mürzzuschlag | 2.252 |
Kategorie „familieninterne Nachfolge“
familieninterne Übergabe | Stimmen |
Platz 1. Ennstal/Salzkammergut | 3.078 |
Platz 2. Voitsberg | 1.698 |
Platz 3. Deutschlandsberg | 1.160 |
Statements zum Follow me Award 2020
„Einen Weg finden und mit Mut und Zuversicht aus einem Lebenswerk ein zweites machen: Die heurigen Nachfolgenden zeigen diese unternehmerische Qualität in ihren ganz besonderen Geschichten! Betriebsnachfolger übernehmen regional Verantwortung und es ist ihnen wichtig, den Betrieb nach den eigenen Vorstellungen zu führen und neue Konzepte zu verwirklichen.“
WKO Steiermark Vizepräsidentin Mag. a Gabriele Lechner
„Viele heimische Betriebe wurden durch die Corona Krise besonders hart getroffen und mussten ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten. Umso mehr freut es mich, dass viele Unternehmen die Chance in der Krise genutzt haben. Mit dem Follow me Award holen wir besonders die Betriebsnachfolgerinnen und Betriebsnachfolger vor den Vorhang, die in diesen turbulenten Zeiten den unternehmerischen Mut hoch halten und für die Sicherung von Arbeitsplätzen sorgen.“
MMag.a Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus, Regionen, Wissenschaft und Forschung
„Wie verletzlich auch ein sehr gut entwickelter Wirtschaftsraum wie Graz und die ganze Steiermark ist, haben wir in diesem Jahr deutlich zu spüren bekommen. Gerade jetzt zeigt sich, wer im Lebenszyklus des Betriebes sich selbst neu erfinden kann und die Kraft hat, die Herausforderungen für eine erfolgreiche Zukunft zu meistern. Der Follow me Award begleitet die besten Beispiele ein Stück auf diesem Weg.“
Mag. Siegfried Nagl, Bürgermeister der Stadt Graz
„Betriebsübergabe schaut voraus: Die Corona-Krise hat viele steirische Unternehmen vor teilweise ganz neue Herausforderungen gestellt. Für zahlreiche Betriebsübergeber bzw. Betriebsnachfolger erfordert das eine Überarbeitung der Übergabeprojekte. In vielen Branchen ist eine Neuausrichtung notwendig. Die Liquidität sicherstellen und langfristig eine gesunde Eigenkapitalquote erreichen sind schon immer wichtige Finanzziele gewesen. Die Nachfolge-Betriebe dieses Jahres mussten sich besonders die Zeit nehmen, um eine langfristig gute Entwicklung in Angriff zu nehmen.“
Dr. Oliver Kröpfl, Mitglied des Vorstandes Steiermärkische Sparkasse – Leadpartner Follow me
* Follow me ist eine Gemeinschaftsinitiative der Wirtschaftskammer Steiermark, des Wirtschaftsressorts des Landes Steiermark und der Stadt Graz. Begleitet wird die Initiative durch namhafte Partner: Steiermärkische Sparkasse, Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Fachgruppe der Ingenieurbüros und der Notariatskammer für Steiermark.
