Wille und Schmerz am Kulm

Empfehlung Sturm auf den Kulm (c) Erwin Polanc Red Bull Content Pool Sturm auf den Kulm
Ein kräfteraubender Sonntag am Kulm ist zu Ende.

Traumhaftes Wetter empfing die 236 Teilnehmer des Red Bull 400 Laufes am Sonntag am Fuße der Kulm Schanze. Etwa 2500 Zuschauer ließen es sich nicht nehmen, diesen spektakulären Event vor Ort zu verfolgen. Nach beinharten Ausscheidungskämpfen und den bis an die Grenzen der Substanz gehenden Finalläufe, konnte der 25-jährige Ahmed Arslan mit 5:04,58 die Tagesbestzeit für sich verbuchen.

„Ich hätte mir nicht gedacht, dass es so hart ist! Aber es war ein toller Wettkampf an einer einzigartigen Location“, resümierte ein erschöpfter Andreas Goldberger, der sich schlussendlich mit Rang 40 und einer Zeit von  7:04.91 in die Siegerliste eintrug. Im Video meinte er scherzhaft: „Ich habe im letzten Abschnitt bei Startgate 5 eine Gedenkminute eingelegt“, sagte er schwer atmend „weil von dort sind wir im Winter meist talwärts abgefahren. Die habe ich aber auch gebraucht.“

Liefen die Teilnehmer beim Start, am Fuße des Aufsprunghügels noch aufrecht weg, änderte sich nach ein paar Metern ihre Haltung dramatisch und erinnerte an Käfer, die auf allen Vieren so schnell als möglich einen Hügel bezwingen wollen. Obwohl, bei 37° Steigung und einer der mächtigsten Flugschanzen ist es vermessen von einem Hügel zu sprechen. Die Furchen im Gesicht der Läufer wurden immer tiefer, je näher die Athleten der Treppe kamen, die vor dem Schanzentisch errichtet worden war. Die abschließend extrem glatte Anlaufspur konnte nur mit Hilfe des Handlaufs bezwungen werden und die durchwegs schmerzverzerrten Gesichter der Sportler verkamen dort zu eindrucksvollen Fotomotiven.

Egal ob im Einzel- oder Staffellauf, egal ob Frau oder Mann, alle Teilnehmer, die es bis ganz nach oben geschafft hatten waren – wie hat´s der Herr Ambros in einem seiner Lieder ausgedrückt – aja: „Gezeichnet fürs Leben“! Und ich bin mir sicher, dass sie diesen Laufevent - die RED BULL 400 – ein Leben lang in Erinnerung behalten werden.

So wie der Sieger, die „türkische Gämse“ Ahmed Arslan, der da erschöpft aber glücklich im Ziel gemeint hat: „Ich war wirklich am Limit, die Flugschanze hat mir alles abgefordert. Aber jetzt ich bin überglücklich!“

Na dann … bis zum nächsten Jahr!

Foto: (c) Mirja Geh Red Bull Content Pool

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