Alea iacta est – Die Würfel sind gefallen

Albert Royer: Zuerst muss eine Verkehrslösung für Trautenfels und Liezen gefunden werden. Albert Royer: Zuerst muss eine Verkehrslösung für Trautenfels und Liezen gefunden werden.
In Stainach-Pürgg wird, sehr zur Freude der dortigen Kommunalpolitiker, das neue Zentralkrankenhaus für den Bezirk Liezen bis 2025 errichtet.


Landesrat Drexler, Landesrätin Lackner und die Klubobleute Lackner und Schwarz informierten die Bürgermeister und Abgeordneten des Bezirkes in einer eiligst einberufenen Sitzung über den neuen Sachverhalt. Eines vorweg, - die Lobpreisungen der Bürgermeister an die Landesregierung erreichten insgesamt recht skurrile Ausmaße und Bürgermeister Alfred Bernhard und meine Person wirkten fast wie Fremdkörper bei dieser Veranstaltung. Ein Bürgermeister freute sich, dass es von seiner Gemeinde um einige Kilometer näher nach Trautenfels als nach Schladming ist (Kirchturmdenken in Reinkultur).Ein anderer Bürgermeister ist der Meinung, dass man den ländlichen Raum stärke, wenn man das neue Zentralkrankenhaus dort hin baut wo noch nichts ist (wenn man gleichzeitig 3 Krankenhäuser schließt, dann dürfte die Rechnung des Bürgermeisters wohl mathematisch etwas hinken).

Ein anderer Bürgermeister freute sich über die geplante Kinderstation im neuen Haus (ist auch unsere Forderung, geplant ist derzeit aber leider nur eine Kindertagesambulanz). Ein Bürgermeister war der Meinung, dass jetzt seine Gemeinde reif für eine Umfahrungsstraße wäre (es war leider nicht die Frau Bürgermeister aus Liezen) und beim Bürgermeister aus Bad Aussee hatte man fast den Eindruck er freut sich über das neue Haus in Stainach-Pürgg (ohne Worte).

Dass das neue Haus von überall im Bezirk in 30 Minuten erreichbar ist, gehört wohl in die Kategorie Märchenstunde. Und die Beseitigung der verkehrstechnischen Nadelöhre von Trautenfels und Liezen gehört tatsächlich zu den wichtigsten Hausaufgaben der Politik bis zur Eröffnung des Zentralkrankenhauses. Leider konnte Landesrat Drexler keine Angaben über die Nachnutzung von Rottenmann machen. Die Schließung aller 3 derzeitigen Krankenhäuser ist aus unserer Sicht strikt abzulehnen, aber speziell für Rottenmann und das Paltental ist das Ganze ein kaum hinzunehmender Schlag. Die Rolle die dabei einzelne SPÖ-Politiker gespielt haben soll jeder Leser selbst beurteilen. Bestätigt wurde bei der Sitzung jedenfalls, dass die SPÖ das Ganze vollinhaltlich mitträgt, inclusive Finanzierung des neuen Spitals mit Leasingvariante (die angegebenen 250 Mio Euro sind wahrscheinlich absichtlich zu tief gegriffen).


Für alle Mitarbeiter gibt es eine Jobgarantie, jedoch bleiben 7 Jahre Zeit um Pensionierungen nicht nachzubesetzen. Es ist jedoch kaum anzunehmen, dass der Mitarbeiterstand bei Reduktion um über 100 Spitalsbetten gleich bleibt. Schade dass man von Seite der Landespolitik nicht bereit war eines der drei Häuser zu einem echten Leitspital aufzurüsten und die beiden anderen als Außenstellen weiterzuführen.

Von jetzt an geht es um Schadensbegrenzung: Erstens muss eine Verkehrslösung für Trautenfels und Liezen gefunden werden. Zweitens brauchen wir im neuen Krankenhaus eine echte Kinderstation (nicht Tagesambulanz) und drittens muss eine vernünftige Nachnutzung für Rottenmann gefunden werden.

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