Offener Brief an Juliane Bogner Strauß

  • verfasst von Vzbgm. Helmut Schaupensteiner
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Helmut Schaupensteiner (Vzbgm. Rottenmann) Foto: Furgler Helmut Schaupensteiner (Vzbgm. Rottenmann)
Sehr geehrte Frau Mag. Dr.in Juliane Bogner-Strauß!


Ich wende mich heute an Sie als Vertreter einer Region, die nicht nur geografisch weit weg von Graz liegt, sondern sich auch immer wieder als Stiefkind der Landespolitik fühlt. Argumente aus dem Bezirk Liezen wurden bislang in Graz gerne überhört oder nicht ernst genommen... Konkret geht es um das geplante Leitspital im Bezirk Liezen.

Dass Sie, werte Frau Gesundheitslandesrätin, inzwischen gut eingearbeitet sind, steht für mich außer Zweifel. Daher ersuchen ich Sie höflich, sich die bislang zu wenig in Betracht gezogene Lösung eines Leitspitals in Rottenmann näher anzusehen. Mit einer im Verbund arbeitenden Unfallchirurgie in Schladming sowie einer fachlichen Spezialisierung des bisherigen Standortes Bad Aussee (z.B. psychische/psychosomatische Erkrankungen). Es gibt sogar Fachleute bzw. Ärzte, die diese Meinung vertreten...

Was spricht für diese Lösung?
- Rottenmann liegt in Bezug auf die Bevölkerungsverteilung sogar günstiger als Stainach
- Rottenmann steht voll in Betrieb – Stainach hat jetzt schon „Grund“-Probleme...
- Rottenmann könnte mit einem Bruchteil der Neubau-Kosten zum Leitspital werden!
- sogar Grundstücksreserven sind hier ausreichend vorhanden...
- Rottenmann liegt räumlich näher zu Leoben, Bruck und Graz – Stichwort A9, Ärzte-/Patiententransfers etc.
- ...und hat wesentlich bessere Hubschrauber-Bedingungen - Stichwort: Nebeltage
- das LKH-Rottenmann bräuchte nicht eingemottet zu werden (es gibt keine Nachnutzung!)
- hunderte Arbeitsplätze könnten bestehen bleiben!
- Einsparungen von mehreren hundert Millionen Euro – in Zeiten wie diesen!

Bitte befreien Sie sich von „Vorlasten“ und gehen Sie unvoreingenommen und mit Hausverstand an diese Aufgabe heran. Sie sind unsere große Hoffnung. Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie erkennen, dass obige Argumente nicht einfach vom Tisch zu wischen sind. Das ist leider bisher geschehen.
Obwohl sich 2/3 des Bezirks gegen die Schließung der drei Spitäler und gegen den Neubau ausgesprochen haben... Manche „Volksvertreter“ haben hier offensichtlich vergessen, was dieser Begriff bedeutet... Drüberfahren war gestern!

Erst kürzlich, am Höhepunkt der Corona-Krise waren alle froh, dass man ausreichend Reserven (Betten und Zimmer) zur Verfügung hatte. Und schenkt man den Fachleuten Glauben, war dies nicht das letzte Virus, das uns überfallen hat... Also ein weiteres Argument. Im Namen großer Teile unserer Bevölkerung ersuche ich Sie daher höflich, gerade in dieser Phase Ihre Kompetenz und Ihre Empathie einzubringen. Dann hätten wir Nordsteirer auch wieder das Gefühl, dass die Politik nicht an der Bevölkerung vorbeiregiert.

Für ein persönliches Gespräch stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.
Mit den besten Grüßen aus dem Bezirk Liezen

Vzbgm. Helmut Schaupensteiner, Rottenmann

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