Das unnötigste Buch der Welt

Und am Titelblatt prangt diesmal, neben einigen Werbeeinschaltungen, auch die Wer-bung von drei Bestattungsunternehmen. Nomen est Omen, könnte man da meinen, denn wer braucht heutzutage noch ein Telefonbuch? Des Weiteren frage ich mich, wa-rum Firmen auf und in einem Telefonbuch werben? Das ist rausgeschmissenes Geld. Da gibt es lukrativere Werbemöglichkeiten im Bezirk!

Ich bin mir sicher, dass dieses unerwünschte, die fleißigen Postbediensteten belastende Buch einer Welser Firma, in den meisten Bezirkshaushalten spontan im Altpapierkübel endet. Bei mir ist es jedenfalls so. Obwohl, vielleicht sollte ich es eher als Drucksorte bezeichnen, denn ein Buch wird ja mit viel Liebe und Hingabe von Autoren verfasst, egal ob es nun ein Bestseller wird oder nicht. Es ist auf alle Fälle das einzige Buch (Drucksorte), das bei mir im Kübel landet.

Aber nicht, ohne vorher die Plastikhülle zu entfernen, mit der diese unnötige Drucksorte noch umwickelt ist. Ja, Sie lesen richtig, oder Sie werden es ohnedies selbst gesehen haben. Diese Firma wickelt, vermutlich aufgrund des beiliegenden Zahlscheins für „Freiwilligen Druckkostenbeitrag in der Höhe von 4 Euro“, Papier in Plastik ein. Das schlägt dem Fass den Boden aus. In Tagen wie diesen, wo jeder darum bemüht sein sollte, ohne oder mit nur minimalem Plastikverpackungen auszukommen.

Und der ganze „Plastikschas“ wegen eines Zahlscheins. Ganz im Ernst, liebe Welser Firma, von uns bekommt ihr keinen müden Cent. Wir haben dieses unnötigste Buch der Welt schon einige Male abbestellt (Werde ich auch diesmal wieder tun). Aber alle Jahre wieder liegt es irgendwann im Postfach. Noch einmal: Wir brauchen es nicht, wir finden alle Nummern, die wir benötigen, im Internet. Also bitte, hören sie auf, mit ihrer in Plas-tik gehüllten Drucksorte die Umwelt zu belasten.