Topgenetiker arbeitet an Therapie gegen Covid-19

Der österreichische Genetiker Dr. Josef Penninger hat vielleicht ein Mittel gegen schwere Krankheitsverläufe bei Covid-19 gefunden. Nun stellt sich die Frage, bis wann es auf den Markt kommt. Primär geht es bei dem Mittel darum, dass das Protein ACE2 als künstlicher Rezeptor Viren abzusaugen kann. Demnach ist es Penninger und seinem Team gelungen, eine lösliche Form von ACE2 zu entwickeln, an die die Viren normalerweise in der Lunge mit einem Stachel andocken.

In einem Interview in der Tiroler Tageszeitung meinte Dr. Penninger über seine Entdeckung: „Wir arbeiten an einer Therapie für Leute, die schon erkrankt sind. Diese bewirkt, dass das Virus nicht in die Zellen eindringen kann, und sie sollte auch vor Lungenversagen schützen. Aber wir müssen das erst testen. In etwa zwei Monaten könnten wir mit den Tests fertig sein und genug Wirkstoff hergestellt sein, um ihn flächendeckend einsetzen zu können. Wir haben in Europa und China angesucht, damit wir eine klinische Studie machen können. Noch haben wir keine Zusage erhalten.“

Zu einem Impfstoff gegen das Corona-Virus will der Genetiker keine falschen Hoffnungen wecken. Es braucht viele Jahr zur Medikamentenentwicklung. Forscher weltweit arbeiten unter Hochdruck an Impfstoffen, sodass in ein bis zwei Monaten vielleicht ein Impfstoff getestet werden kann. Aber bis so ein Impfstoff sicher wirkt, das dauert.
Josef Penninger ist Genetiker und in Oberösterreich geboren. Er hat in Innsbruck studiert und übernahm 2018 die Leitung des Life Sciences Institute an der University of British Columbia in Vancouver. Penninger hat das Biotechnologieunternehmen Apeiron in Wien gegründet, das einen Wirkstoff entwickelt hat, der helfen könnte, das Coronavirus zu bezwingen.

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