LI? Ja des geht doch nit

Aller Voraussicht nach wird es ja bald nur noch 8 Bezirke in der Steiermark geben. Ein Konvolut der Steiermärkischen Landesregierung ist dieser Tage an den Bund unterwegs, in dem das Land seine Vorhaben in Sachen Verwaltungsreform und die damit rechtlich notwendigen Änderungen vorstellt. Für Zündstoff bei dem Versuch das Land „Gesund-zu-schrumpfen“ sorgte ja vor einiger Zeit die geplante Auflassung der Politischen Expositur Bad Aussee. Für die Ausseer, ein traditioneller Menschenschlag der bedacht darauf ist das Ursprüngliche zu bewahren, ging es dabei um die Frage, ob sie ihr Autokennzeichen "BA" behalten dürfen. Diesbezüglich wäre es notwendig, dass das Verkehrsministerium eine Durchführungsverordnung zum Kraftfahrzeuggesetz ändert.

Der Bad Ausseer Bürgermeister Otto Marl meinte dazu: "Wir haben das Kennzeichen einfach liebgewonnen, es ist so was wie ein Identitätsnachweis und hat auch Werbewirkung." Ganz unrecht hat Herr Marl damit natürlich nicht, hat doch schon Florian Randacher, Mastermind der Ausseer Hardbradler, mit seinem Lied: „Hoamweh noch BA“ diesen beiden so aussagekräftigen Buchstaben ein musikalisches Denkmal gesetzt. Und so hoffte man in Bad Aussee auf ein Einlenken des Landes, weil mit „LI“ herumzufahren, das geht doch nicht, da wird ja die Lederhose ranzig!

Um dieses „Ich-hab-das-Kennzeichen-so-liebegewonnen“ mittels „Schlupflochverordnung“ nicht dauernd umgehen zu müssen, daran haben ja auch andere steirische Gemeinden ihr Interesse bekundet, haben sich die steirischen Landesväter nun etwas Tolles ausgedacht. In Zukunft soll es in der Steiermark nur mehr ein „G“ für die Landeshauptstadt geben und den 8 Bezirken der Steiermark will man ein „ST“ auf das Nummernschild kleben. Und so will man diesem „Alle-sind-gleich-nur-manche-sind-gleicher“ Gedanken einen Riegel der Vernunft vorschieben. Mal schauen ob das so gelingt.